Der Traum aller berufstätiger Menschen - zumindest war es meiner zu Manager-Zeiten!
Effiziente Meetings, in denen alle ihren Beitrag leisten, kurz, knackig, für alle verständlich - ah, wäre das nicht schön?
Doch, was ist das Problem?
Denn Agenda schreiben, ein Meeting strukturieren, fazilitieren, protokollieren, tracken und Fachwissen einbringen haben wir alle verstanden, oder?
Und trotzdem werden Meetings immer noch als DIE Zeit-Fresser im Arbeitsalltag genannt und sind für die Teilnehmenden meist nicht wertschöpfend.
Ich gehe auch bei diesem Thema in eine andere Perspektive, die mir eines sehr stark verdeutlicht hat:
In den Meetings ist keine Energie!
Die Energie eines Meeting ist bestimmt durch die Energie der Teilnehmer und nun kommt der Fakt:
Denn in diesem Meeting sind viele Menschen, die gar nicht da sind!
Und hierbei meine ich nicht wie viel Lust die Menschen auf das Meeting haben, sondern es geht effektiv um ihr energetisches Level in ihrem Körper.
Physisch anwesend, energetisch abwesend.
Studien sagen, dass 95% unserer Interaktion mit Menschen nonverbal passiert.
Nonverbale Kommunikation basiert auf unterschiedlichen Ebenen auf dem Wahrnehmen der Energien des Gegenübers.
Sind diese Energien nun nicht oder nur teilweise vorhanden, so können wir unser Gegenüber nicht "lesen" und das eigene System geht in Alarmposition. Es senkt das Vertrauen in die Situation und schickt stetig Warnmeldungen:
"Achtung, da könnte etwas im Busch sein!".
D.h. ein Meeting ist oft ein Raum voller schrillender Alarmanlagen, die - bildlich gesprochen- auf den Säbelzahntiger warten, der aus dem Gebüsch gesprungen kommt. Ein Bild zum Schmunzeln, aber fühlt es sich nicht auch ab und an so an?
Also, was tun?
Dafür habe ich das Konzept des Energy Meetings gebaut, das ich mit euch hier teilen möchte, denn hier steckt unglaubliches Energie-Potenzial! Ich spreche aus eigener (Leidens-) Erfahrung!
Denn ein Meeting ist mehr als ein Zeitpunkt "Jetzt", in dem man sich trifft zum Fachaustausch.
Ein Meeting beginnt mit seiner Idee, mit dem Moment, in dem ein Bedürfnis einsteht und endet wenn alle Themen dazu abgeschlossen sind.
Klingt simpel, jedoch wirkt das Meeting energetisch nach in deinem System bis du auch diesen einen Satz dieses einen Kollegen "verdaut hast", der dich emotional so sehr getroffen hat.
Enttäuschung, Wut, Konkurrenz, Ehrgeiz, Zorn, Selbstwertverlust, Zweifel, Ängste
- all das sind unbewusste Langzeitfolgen, die aus und auf Meetings wirken und Effizienten senken.
Diese Emotionen können eine Stunde andauern, eine Woche, es können aber auch Jahre sein.
Ohne komplizierte Rechnung über die gesamte Karriere-Laufbahn hinweg:
Wie viele Meetings waren es?
Wie viele Dinge hast du nicht abgeschlossen?
Wie viel Energie hängt wohl noch fest in deinem System?
Und um das zu umgehen, zu lösen und zu vermeiden braucht es Klarheit - Bewusstheit über die Dinge, die uns triggern, die uns blockieren, nerven oder Angst machen.
In den kommenden Bildern sind Fragen zur Selbstreflexion gelistet - ein Gedankenanstoss.
Sie sind nicht abschliessend, jedoch geben sie wichtige Impulse zu den unbewussten Treibern, die in Gesprächen mit anderen Menschen wirken.
Es sind Fragen, die zum Reflektieren anregen sollen, zum Hinterfragen der eigenen Handlungen und Interessen. Denn was dort dahinter steckt, wird unbewusst mitgenommen und mitgeschickt von Sender und Empfänger!
Für Sender und Empfänger geht das Meeting nun bereits los, auch wenn es zeitlich noch in weiter Ferne ist.
Energetisch gesehen ist es in deinem Körpersystem, es ist präsent - je klarer es für dich ist, desto stiller ist es. Ist für dich etwas nicht klar, arbeitet es in dir.
Daher lohnt es sich zu reflektieren und ggf. zu kommunizieren mit Initiator und Teilnehmern während der Vorbereitung (die nicht fachlich sein muss!).
Du darfst es ansprechen, wenn etwas nicht stimmig ist!
Das vergessen wir zu oft. Der eigene Ehrgeiz wird zu laut. Doch hat Klarheit und Ehrlichkeit nichts damit zu tun, das wir instabil und schwach sind. Ganz im Gegenteil! Ein Glaubenssatz, der dringend revidiert werden darf, denn Klarheit zu sich selbst ist das Zeichen für innere Stabilität.
Weiter geht es - der Meeting-Marathon läuft und ab ins nächste Meeting. Und bevor du dich einwählst oder in den nächsten Meetingraum stürmst, gib dir einen Moment für:
Ist hier ein Nein dabei, bist du nicht ready.
Und das ist keine Wertung, denn das geht jedem einmal so.
Gibt man diesen Themen aber Raum, kommuniziert man sie an das Team, kann die Situation oder das Team dabei helfen und somit pot. aufkommende Blockaden für das Meeting lösen.
Wir unterschätzen die offene Kommunikation, wir haben Angst Schwäche zu zeigen, wenn man dem Leistungsdruck nicht stand hält.
Und doch sehen wir der Tatsache nicht in die Augen, dass wenn wir fachlich unsere Leistung im Meeting nicht abrufen können auch dies Konsequenzen hat. Daher lohnt sich der Blick bei sich selbst und in der Tiefe des Unbewussten.
Und ja, es ist ein Glaubenssatz, dass Unbewusstes nicht bewusst gemacht werden kann.
Wie bereits erwähnt, ist ein Meeting erst beendet, wenn alle Themen abgeschlossen sind - reflektiere das für dich nach jedem Meeting.
Die erste Reaktion der meisten Menschen zu dieser Herangehensweise ist eher pessimistisch, es sei zu viel Theorie, nicht praktikabel oder "Die anderen sind aber schuld!".
Doch das ist es nicht! Denn bekommen diese Fragen und Selbstreflexionen Routine, brauchen sie weder viel Zeit, sind kein Aufwand, sie stärken die eigene Stabilität, die es leichter macht zu kommunizieren noch tun sie weh.
UND - jeder Teilnehmende bringt die eigene Energie mit in das Meeting und nur dafür ist man verantwortlich. Ob man sich darüber aufregt oder nicht, man wird ohne wertfreie Kommunikation zum Gegenüber keine Veränderung erzielen - und Neutralität schafft man nur mit der eigenen Klarheit.
Diese Fragen und ihre Routine klärt Dinge am Ursprung, sie halten nachhaltig an und halten das eigene, körperliche System gesund und, stabil.
Diese Vorgehensweise braucht Achtsamkeit - ja, da ist sie wieder! Sie bleibt das Mittel, um aus den blinden Flecken herauszutreten und sein eigenes Potenzial zu sehen.
Denn das eigene Potenzial liegt genau dort wo die eigenen Trigger und Themen sind. Sehe ich sie, kann ich sie lösen, sie verlieren ihre Wirkung und steuern mich nicht mehr.
Es ist wieder einmal die eigene Entscheidung - ein Geschenk an dich selbst!
Und wer mag denn bitte keine Geschenke?
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